Getrennte Wege – für mehr Erfolg
Wissensvermittlung und praktische Übung gehören nicht zwingend zusammen
Die entscheidende Frage lautet: Wie bringt die Personalentwicklung Mitarbeitende dazu, freiwillig Kompetenzen auszubauen oder an ihrem Verhalten zu arbeiten? Wie wird ein verpflichtendes zweitägiges Seminar zur Initialzündung für eigenständigen Üben danach?
Denn, gelingt das nicht, dann verstaubt lediglich ein weiterer Ordner mit kompakten Informationen im Schrank. Und in der täglichen Praxis ändert sich nichts.
Erst lernen, dann anwenden
Sehen wir uns ein klassisches Seminar an: Die Teilnehmenden erfahren Neues über Kommunikationsmodelle und Führungsstile, Konfliktbearbeitung und Erfolgsstrategien. Sie tauschen sich untereinander aus und lernen neue Perspektiven kennen.
Und ehe sich die Teilnehmer/innen versehen, sind zwei Tage um und sie kehren in ihren Alltag zurück. Nur wenige von ihnen denken dann noch an ihre guten Vorsätze.
Wissensvermittlung kostet wertvolle Zeit, die dann für praktisches Training fehlt. Diese Zeit ist auch nicht gut investiert. Denn ein Videokurs oder ein interaktives E-Learning vermitteln Wissen ebenso gut wie eine Trainerin oder ein Trainer, der die Inhalte live vorträgt.
Warum also nicht die Wissensvermittlung vom Seminar abkoppeln? Die dadurch gewonnene Zeit lässt sich für praktisches und individuelles Üben nutzen.
Effektiv durch klare Trennung
Moderne Weiterbildungskonzepte entkoppeln die Phasen „Lernen“ und „Üben“.
Mehr üben, schafft Erfolgserlebnisse und motiviert die praktische Anwendung. Deshalb ist das Üben nach dem Seminar noch lange nicht zu Ende. Denn die eigentliche Herausforderung liegt nicht im Abschlusstest oder im Feedbackbogen, sondern in der praktischen Anwendung des neu erworbenen Wissens in alltäglichen Situationen.