Autopilot: Bedeutung für die Weiterbildung
Wer sein Verhalten ändern will, muss selbst aktiv an seinem
Autopiloten arbeiten
Heute weiß man: Der Autopilot spielt die entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Verhalten zu ändern. Dem Piloten neues Wissen zu vermitteln, ist immer nur der erste Schritt.
Für den Erfolg von Weiterbildungen bedeutet das: Soll dieses Wissen nachhaltig im Alltag umgesetzt werden, geht es nur durch „Neu-Programmierung“ des Autopiloten. Dazu muss erworbenes Wissen durch beständiges, über den Piloten immer wieder angestoßenes und kontrolliertes, Üben in Können übergehen.
Pilot & Autopilot im Training
Diese Erkenntnis kann man in der Weiterbildung gezielt zu Nutze machen. Und zwar, indem Training immer beiden Systemen, dem bewussten Piloten und vor allem dem unbewussten Autopiloten, gerecht wird.
Der Pilot
Im Pilot sind wir uns häufig schon bewusst, dass sich etwas ändern muss. Wer etwa ein Managerseminar freiwillig besucht, möchte an sich arbeiten, ob an seinem Führungsstil oder seinem Kommunikationsverhalten.
Bei einem solchen Seminar stehen Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Teilnehmende lernen Kommunikationsmodelle kennen, erarbeiten Beispiele, besprechen Fallstudien. Im Ergebnis verfügen sie anschließend über ein Plus an theoretischem Wissen.
Der Autopilot
Für eine echte Verhaltensänderung muss vor allem der Autopilot angesprochen und intensiv einbezogen werden. Denn hier sind unsere Gewohnheiten, unsere Routinen verankert.
Den Autopiloten zu einer Verhaltensänderung zu bewegen, erfordert Zeit, immer wieder erneuerte Motivation und diszipliniertes Üben.
Zwei oder drei Rollenspiele reichen nicht, um eine Veränderung im Unbewussten nachhaltig zu verankern.
Es braucht 66 Tage…
… um neue Gewohnheiten zu etablieren. Dies fand eine Studie heraus. Dabei hatten die Probanden zwölf Wochen Zeit, um eine neue Routine zu festigen.
Das Ergebnis: Es dauert durchschnittlich 66 Tage, bis eine neue Routine von der bewussten Ausführung zu einer automatisierten Gewohnheit geworden.
Und noch deutlich länger, wenn es sich um komplexe Veränderungen handelt.
66 Tage? Da wird schnell klar, warum selbst mehrtägige Seminare nicht ansatzweise die Bewusstseins- und vor allem Verhaltensveränderung bringen können, die sich die Personalentwicklung davon verspricht.